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  • Veröffentlichungsdatum 12.06.2024

Lebenssituation wohnungsloser Menschen in Berliner ASOG-Unterkünften verbessern

Modellprojekt Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe wurde bei Fachveranstaltung vorgestellt

Podiumsgespräch bei der Fachtagung © Nina Peretz / Paritätischer Berlin

Eine hauptamtliche Ansprechpartnerin unterstützt wohnungslose und geflüchtete Menschen dabei, sich um sich selbst und andere in der Wohnungsloseneinrichtung zu kümmern. Beratungs- und Fortbildungsangebote helfen den Bewohnerinnen und Bewohnern, Kompetenzen für den Alltag und den Arbeitsmarkt zu entwickeln. Kurz: Das Modellprojekt Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe des Unionhilfswerk zeigt Wirkung! Umgesetzt wurde es in der ASOG-Wohnungslosenunterkunft „Heim im Kiez“ in Treptow-Köpenick. Nun wurde es auf einer Fachtagung von LIGA Berlin und Alice-Salomon-Hochschule Berlin zur Lebenssituation wohnungsloser Menschen in ASOG-Unterkünften vorgestellt, an der soziale Träger, Politik, Verwaltung und auch direkt betroffene wohnungslose Menschen zu Wort kamen. 

Bei einer Fishbowl-Diskussion tauschten sich Aziz Bozkurt (Staatssekretär Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung), Prof. Dr. Susanne Gerull (Alice-Salomon-Hochschule Berlin), Susanne Hinneberg (Union für Obdachlosenrechte) und Oliver Nöll (Bezirksstadtrat Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg) über die aktuellen Herausforderungen der ASOG-Unterbringung in Berlin aus. Moderiert wurde die Runde von Daniela Radlbeck, Referentin für Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik beim Paritätischen Berlin. Durch die akute Wohnraumknappheit in Berlin sind Wohnungslose immer länger in ASOG-Unterkünften untergebracht. Eine menschenwürdige Unterbringung muss daher durch bindende Qualitätsstandards gewährleistet sein, so eine Forderung, die mehrfach geäußert wurde. Außerdem brauchen die Menschen Beratung durch Fachkräfte der sozialen Arbeit, um ihnen eine Perspektive zu geben.

Anschließend stellten Ralf Schönberner (Einrichtungsleiter „Heim im Kiez“ des Unionhilfswerk) und
Daniela Karsten Jonas (Freiwilligenkoordinatorin Unionhilfswerk) den Wirkungsbericht des Modellprojekts vor. Ein zentrales Ergebnis: Die Freiwilligenkoordination in der Wohnungsnotfallhilfe unterstützen die Betroffenen dabei, aus der Isolation herauszukommen, sich zu stabilisieren, Selbstwertgefühl zu entwickeln und damit auch wieder Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen.
 
Das Modellprojekt wird seit April 2023 vom Paritätischen Berlin gefördert und in der Wohnungsloseneinrichtung „Heim im Kiez“ des Unionhilfswerk durchgeführt. Die Einrichtung hat 82 Bewohnerinnen und Bewohner, darunter auch mehrere Familien mit Kindern. 

Kontakt beim Paritätischen Berlin

Daniela Radlbeck
Referentin Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik
Telefon: 030 86 001-180
E-Mail: radlbeck[at]paritaet-berlin.de

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