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  • Art Meldungen
  • Veröffentlichungsdatum 30.09.2024

Ein Schlafplatz reicht nicht - die Kältehilfe stößt an ihre Grenzen

Pressemitteilung des Patitätischen Berlin, am 30. September 2024

Pressekonferenz zum Start der Kältehilfe 2024 © Kathrin Zauter / Paritätischer Berlin

Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit startet die Kältehilfe und bietet obdachlosen Menschen Schutz vor Kälte und Nässe. Ohne sie wären viele von ihnen im Ernstfall vom Erfrieren bedroht. Doch das durch überwiegend mit ehrenamtlichen Freiwilligen realisierte Übernachtungsangebot mit Essenversorgung reicht nicht aus. Immer mehr obdachlose Menschen leiden an psychischen Problemen und Suchterkrankungen.

Neben nächtlichen Unterkünften fehlt es insbesondere auch tagsüber an sicheren Orten für obdachlose Menschen. Diese Orte sollen nicht nur Schutz bieten, sondern auch die Möglichkeit, Beratung, Betreuung und medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen. Der Bedarf an solchen Einrichtungen ist hoch, doch das Angebot bleibt deutlich hinter der Nachfrage zurück.

„Es braucht dringend mehr Anlaufstellen und Einrichtungen, die auf die besonderen Bedürfnisse von obdachlosen Menschen mit psychischen und Suchterkrankungen eingehen können,“ so Prof. Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin. „Nur so können wir sicherstellen, dass diese Menschen auch langfristig die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um aus der Obdachlosigkeit herauszukommen. Wir appellieren an die Politik, in dieser herausfordernden Situation zu unterstützen.“

Um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, ist es wichtig, dass Wohnungsnotfallhilfe, Soziale Psychiatrie und Suchthilfe bereichsübergreifend zusammenarbeiten. Die Kältehilfe bleibt eine unverzichtbare Anlaufstelle für viele obdachlose Menschen. Aber es wird auch deutlich, dass fachlich spezialisierte Angebote und deren Ausbau für die Zielgruppe dringend notwendig sind.

Wohnen und Gesundheit sind grundlegende Menschenrechte! Sie können nur gesichert werden, wenn bezahlbarer Wohnraum und fachlich spezialisierte Unterstützung zur Verfügung stehen.

Pressekontakt

Kathrin Zauter
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 030 86 001-175
E-Mail: zauter[at]paritaet-berlin.de

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