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  • Organisation Berliner Wohlfahrtsverbände fordern Gleichbehandlung ihrer Kita-Beschäftigten
  • Art Meldungen
  • Veröffentlichungsdatum 25.09.2024

Verhandlungen für ein gerechteres System

Berliner Wohlfahrtsverbände fordern Gleichbehandlung ihrer Kita-Beschäftigten

Kind spielt mit Lego Steinen
Symbolbild Kita © FeeLoona/pixabay

Ab dem kommenden Montag sollen zum wiederholten Mal die Kita-Eigenbetriebe bestreikt werden. Viele Berliner Eltern sind verunsichert, sehen abermals einer erheblichen Belastung ins Auge. Bei allem Verständnis für die Streikziele muss auch ein großer Teil der 180.000 Haupt- und Ehrenamtlichen von AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Paritätischem Wohlfahrtsverband und Jüdischer Gemeinde in den nächsten Tagen prüfen, wie sie ohne Kinderbetreuung ihren Dienst an der Berliner Gesellschaft erfüllen können. Wir begrüßen alle Gespräche, die mit dem Ziel geführt werden, den Streik abzuwenden und damit die Betreuung aller Kita-Kinder zu gewährleisten.

Andrea Asch, LIGA-Federführung und Diakonie-Vorständin: „Nicht nur für die Eltern in unserer Mitarbeitendenschaft stellt sich die legitime Frage: Wem nützt es? Gibt es eine Chance, dass die zwischen Senat und Ver.di ausgehandelten positiven Ergebnisse auch den Mitarbeitenden der Freien Träger zugutekommen? Alles andere wäre ein weiteres Signal nicht nachvollziehbarer Ungleichbehandlung von Landesbediensteten und den Mitarbeitern unserer Wohlfahrtsverbände. Mit 80% der Kindertagesstätten und Horte halten die Freien Träger Berlin zusammen – wirtschaftlich und sozial. Das haben wir dem Senat klar vermittelt und diese Perspektive erwarten wir auch in den Gesprächen. Eine Hauptstadtzulage 2.0 darf nicht die Lösung sein.“

Die Berliner Wohlfahrtsverbände kämpfen schon seit Bestehen der Hauptstadtzulage i.H.v. 150,- EUR für Landesbedienstete für die Gewährung dieser Zulage. Sie wurde zuletzt im November 2023 zugesagt, um dann wieder im Frühjahr 2024 kassiert zu werden. Dieser Vorgang zeigt deutlich: es geht nicht nur ums Geld und damit um den Erhalt der sozialen Angebote. Der Vertrauensverlust in die Verlässlichkeit der politischen Partner und Partnerinnen in Senat und in der Verwaltung wirkt nach. Die Einrichtungen der Wohlfahrtsverbände arbeiten frei von Profitstreben und müssen gleichzeitig am hart umkämpften sozialen Arbeitsmarkt bestehen. Die Tarifgespräche dürfen in keinem Fall eine weitere Ungleichbehandlung der Freien Träger bewirken. Unsere Mitarbeitenden sind keine Beschäftigten zweiter Klasse! Dem eklatanten Fachkräftemangel können wir - Wohlfahrtsverbände, Gewerkschaften und Land Berlin – ausschließlich gemeinsam begegnen. Denn alle Kitamitarbeitenden machen den gleichen guten Job für die Berliner Kinder und Eltern – ob in der Kita St. Markus oder im Städtischen Waldkindergarten.

 

Kontakt für Rückfragen:
Sebastian Peters, Pressesprecher und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
Diakonisches Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO)
peters.s[at]dwbo.de | Tel. 030 – 820 97 110 | www.ligaberlin.de


Hintergrund: LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege
In der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege haben sich in Berlin das Diakonische Werk BerlinBrandenburg-schlesische Oberlausitz (Federführung 2023/24), der Caritasverband für das Erzbistum Berlin, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Landesverband Berlin, der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin, der DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz sowie die Jüdische Gemeinde zu Berlin zusammengeschlossen. In den sozialen Einrichtungen, Diensten und Projekten der LIGA sind in Berlin rund 107.000 hauptamtliche und etwa 53.000 ehrenamtliche Mitarbeitende tätig. Rund 150.000 Menschen sind zusätzlich persönliche Mitglieder in den Verbänden der LIGA Berlin, die wiederum ca. 1.200 Initiativen und Träger vertreten.

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